Letzten Sommer habe ich an einer Benefizführung durch Max Liebermanns Garten mit dem Gärtner Sven Lieberenz im Rahmen des Spendenaufrufs Garten. Spende. Zukunft gemacht. Da sich die Villa und der Garten durch Spenden, ehrenamtliche Arbeit und Veranstaltungen finanziert, wollte ich gerne meinen Beitrag dazu leisten. Außerdem war eine kompetente, sehr kenntnisreiche Führung garantiert.
Ich bin mit der S-Bahn bis Bahnhof Wannsee gefahren und von dort zur Villa gelaufen. Der Weg zieht sich, und deshalb habe ich auf dem Rückweg lieber den Bus genommen, der direkt vor der Villa abfährt.
Zuerst habe ich mir die Ausstellung im Haus angesehen und anschließend die Gartenführung mitgemacht.
Danach habe ich auf der Terrasse im Café Max Kaffee getrunken und ein Stück Blaubeer-Cheesecake genossen mit dem Blick über den Rasen und das Birkenwäldchen zum Ufer des Wannsees.
In diesem Beitrag habe ich einige Gemälde Max Liebermanns den einzelnen Gartenabschnitten zugeordnet und meine visuellen Eindrücke hinzugefügt.
Der Maler Max Liebermann
Der Maler Max Liebermann (1847-1935) ist der heute wohl bekannteste frühere Anwohner der Colonie Alsen, einer großbürgerlichen Villenkolonie am südwestlich zwischen Berlin und Potsdam gelegenen Großen Wannsee. Der Bebauungsplan der Grundstücke mit von Parkanlagen umgebenen Villen wurde von Gustav Meyer entworfen, Schüler des berühmten Gartenarchitekten Peter Joseph Lenné und Städtischer Gartendirector zu Berlin.
Namhafte Bankiers; Industrielle, Wissenschaftler und Politiker zählten zur erlesenen Gesellschaft der Koloniebewohner während des Kaiserreichs.
Ich schreibe als Maler, gleichsam mit dem Pinsel in der
zit. nach Birgit Pflugmacher, Max Liebermann –
Hand, und ich suche daher die Wirkungen, die das Kunstwerk auf mich ausübt, soviel als möglich aus den Mitteln,
deren sich der Künstler bedient hat, zu erklären.
sein Briefwechsel mit Alfred Lichtwark (Hamburg 2001), S.15
Mit seinem Übergang vom naturalistischen zum impressionistischen Malstil in den 1890er Jahren stand Max Liebermann in Deutschland im Zentrum der Debatte um die Moderne.
Als Mitbegründer und langjähriger Präsident der Secession erstritt er den gesellschaftlichen Durchbruch in der Wertschätzung neuer Malerei.
Je naturalistischer ein Künstler ist, je mehr er also die Natur abzuschreiben scheint, desto weniger tut er es.
Liebermann (1921)
Der geboren Maler will nicht nur, sondern er muß malen, was er sieht, denn er malt ja nicht die Wirklichkeit, sondern die Vorstellung von der Wirklichkeit:
Er malt die subjektive Natur.
(zit. nach Köpnick, Gloria und Stamm, Rainer [Hrsg.]: Max Liebermanns Garten. Berlin 2021, S. 87)
Als überzeugter Demokrat und Präsident der Berliner Akademie der Künste von 1920 bis 1932 wurde er zum international geachteten Repräsentanten der liberalen Kunstpolitik der ersten deutschen Republik.
Im Gegensatz zu dieser Sichtweise attackierten die Deutsch-Nationalen und die Völkischen in ihrer Kunstkritik und politischen Propaganda Max Liebermann als Juden, als Vertreter der angeblich undeutschen Moderne und als Repräsentanten der verhassten Republik.
Der Garten der Villa Liebermann
Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs konnte Max Liebermann seine jährlichen Malaufenthalte nach Holland nicht mehr antreten, stattdessen fand er für sein künstlerisches Spätwerk in dem eigenen Garten am Wannsee einen einzigartigen Inspirationsraum.
Im Winter bewohnte die Familie Liebermann ihr Stadtpalais am Pariser Platz 7, direkt neben dem Brandenburger Tor.
Während der Sommermonate (Mai bis September/Oktober) zog Liebermann mit seiner Familie in sein Schloss am See.
Zwischen 1910 und 1934 entstanden über 200 Ölgemälde und zahlreiche Arbeiten auf Papier am Wannsee, die Liebermanns Garten in aller Farbpracht darstellen.
Max Liebermanns zahlreiche Wannsee-Bilder haben nicht nur seinen eigenen Garten und die Anwesen von Nachbarn und Freunden zum Gegenstand, sondern überliefern uns die gesamte Region in ihrer historischen Blütezeit als beliebtes Ausflugsziel der Berliner.
Grundriss
Die Gestaltung der Villa im Stile des Hamburger Klassizismus übernahm der Architekt Paul Otto Baumgarten (1873–1947).
Das Haus positionierte er in der Mitte der beiden länglichen Grundstücksparzellen, um den Garten räumlich zu gliedern.
Im Vorfeld der Durchführung hat Max Liebermann die Gestaltung des Gartens sorgfältig geplant und mit Alfred Lichtwark, Direktor der Hamburger Kunsthalle, besprochen, was in einem gut erhaltenen Briefwechsel dokumentiert ist.
Der Vorgarten als Nutzgarten
Im vorderen Garten zur Straße hin legte Liebermann einen Nutzgarten nach dem Vorbild norddeutscher Bauerngärten an.
Vor dem Haus verzaubert ein formal angelegter, kunterbunter Küchen- und Blumengarten. Gemüse stehen in Reih und Glied in buchsbaumgefassten Beeten, zahlreiche Dahlien, Einjährige und Stauden wogen dazwischen.
Der gerade Mittelweg, üppig gesäumt durch Blumenrabatten, gliedert die Blumen- und Gemüsebeete.
Diese wohlüberlegte Gestaltung ermöglicht auch heute noch eine direkte Blickachse durch das Haus auf den Wannsee.
Der lange Mittelweg führt direkt auf die vordere Loggia der Villa zu. Eine quer zum Weg gepflanzte Lindenhochhecke trennt den Nutzgarten vom Vorplatz des Hauses ab, der mit Rasenflächen, Buchsbaumkugeln und Hortensien gestaltet ist und zur Eleganz der dorischen Säulen passt, die die Hausfassade schmücken.
Blumenterrasse und Birkenallee
Zur Seeseite hin sah er einen Park im Kleinen vor.
Unterhalb der großen Terrasse legte er ein großes Zierpflanzenbeet an.
Daran erschließt sich eine Grünfläche mit weitem Blick auf einen Pavillon am See. Seitlich linker Hand formen gerade geschnittene Hecken einzelne Räume zum Verweilen, rechter Hand führt ein Weg durch das von Liebermanns Gemälden berühmte Birkenwäldchen. Dies ließ er eigens als Element eines Landschaftsparks stehen.
Die Birken wurden vor 20 Jahren nach Bildern und Fotos erneuert und genau wieder an den Platz gesetzt, wo sie standen. 80.000 Frühblüher wurden auf der Wiese unter den Birken gepflanzt: Schneeglöckchen, Krokusse, Schachbrettblumen und Märzenbecher..
Liebermanns Heckengärten
Die Heckengärten waren das Herzstück der von Max Liebermann gemeinsam mit seinem Freund Alfred Lichtwark entwickelten Gartenkonzeption.
Akribisch zurechtgeschnittene Heckengärten waren damals ein wichtiges Instrument der Gartenreformer.
Ihre Idee war es, mit den Hecken zusätzliche architektonische Räume unter freiem Himmel zu schaffen.
Wie man auf dem Grundriss gut erkennt, sind die drei Heckengärten den geometrischen Formen Quadrat, Oval und Kreis verpflichtet. Sie sind mit Hainbuchen voneinander abgetrennte grüne Kamme.
Im ersten, dem Lindenkarree, ist es grün, im zweiten, dem ovalen Garten, kommt die Farbe dazu, im dritten, dem Rosengarten, der Duft.
Man kann mit der Rahmung durch das Heckentor die Segler und Ruderer auf dem Wannsee sehen.
Es ist die zweite spektakuläre Sichtachse im Garten.
Das Lindenkarree
Der ovale Garten
Der Rosengarten
Die Rosen werden als Anpassung an den Klimawandel in modernen Sorten, aber nach altem Vorbild ersetzt. Die Bewässerung wurde im ganzen Garten als Tröpfchenbewässerung neu installiert.
Die Piazetta
In seinem Briefwechsel mit Liebermann nennt Lichtwark das Seeufer Piazetta.
Diesem Begriff schließe ich mich an.
An diesem Sommertag durch die Heckengärten zu schlendern und am Seepavillon auf das Seeufer zu stoßen, war ein Genuss!
Man geht an dem filigranen, weißen Steg entlang, nimmt am Ufer Platz und schaut den Booten auf dem Wasser zu.
Und ich kann mir sehr gut vorstellen, wie atmosphärisch die Konzerte und Vorträge, die hier stattfinden, sind.
Vielleicht beim nächsten Besuch!
DAS SCHICKSAL DER FAMILIE LIEBERMANN
Max Liebermanns letztes Selbstportrait zeigt ihn müde und resigniert. Seine Stimmung drückte er in einem Brief vom 28. Juni 1933 an den Bürgermeister von Tel Aviv, Meir Ditzengoff, aus.
Wie ein furchtbarer Albtraum lastet die Aufhebung der Gleichberechtigung auf uns allen, besonders auf den Juden, die wie ich sich dem Traum der Assimilation hingegeben haben. Doch lege ich die Hände nicht in den Schoß und wäre es nur, damit die Arbeit mir über die Zeit, die ich noch zu leben habe, hinweg hilft.
Max Liebermann (1933)
Am 8. Februar 1935 starb Max Liebermann in seinem Elternhaus am Pariser Platz und wurde drei Tage später auf dem jüdischen Friedhof in der Schönhauser Allee beigesetzt.
Dem Sarg des bewunderten, einstigen Repräsentanten moderner deutscher Malerei, folgten von den alten Freunden nur Käthe Kollwitz und Prof. Sauerbruch, sein Nachbar und Arzt in Wannsee.
Max Liebermanns Tochter Käthe flüchtete nach der Reichspogromnacht (9./10. November 1938) mit ihrer Familie in die USA.
Martha Liebermann war den sich verschärfenden Repressionen des NS-Regimes gegen die jüdische Bevölkerung ausgeliefert.
Nach dem Tod Max Liebermanns wurde sie im Herbst 1935 gezwungen, das Haus am Pariser Platz zu verlassen. Nach dem November-Pogrom von 1938 wurde ihr auch das Haus in Wannsee genommen.
Neuer Eigentümer wurde Reichspostminister Wilhelm Ohnesorge. Im Jahre 1940 wurde die Villa Erholungsheim für die Mitarbeiterinnen der Deutschen Reichspost.
Sie entzog sich im März 1943 der angekündigten Deportation nach Theresienstadt durch eine Überdosis Schlafmittel. Wenige Tage später verstarb sie im Jüdischen Krankenhaus und wurde am 23. März 1943 auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin–Weißensee beigesetzt und später zu Ihrem Ehemann auf den Jüdischen Friedhof Schönhauser Allee umgebettet.
JAHRE DER FREMDNUTZUNG
- Bis kurz vor Max Liebermanns Tod 1935 verbrachte die Familie Liebermann ihre Sommermonate am Wannsee.
- In der Folgezeit unterlag das Haus einer wechselvollen Nutzung:
1940 wurde Martha Liebermann von den Nationalsozialisten gezwungen, das Grundstück an die Deutsche Reichspost zu verkaufen, die in der Villa ein Schulungslager für ihre weibliche Gefolgschaft einrichtete. - Nach 1945 wurde Liebermanns Villa mit der benachbarten Villa Hamspohn zur Chirurgischen Abteilung des Städtischen Krankenhauses Wannsee.
- 1951 erhielt Liebermanns Tochter Käthe das Haus zurück und schloss mit dem Krankenhaus einen Mietvertrag.
- Nach ihrem Tod 1952 erbte ihre Tochter Maria, Liebermanns einzige Enkelin, die Villa und verkaufte diese schließlich im Jahr 1958 an das Land Berlin.
1969 zog das Krankenhaus in einen neu errichteten Komplex in Heckeshorn. - Nach zwei Jahren Leerstand verpachtete der verwaltende Bezirk Steglitz-Zehlendorf die Villa 1971 an den Deutschen Unterwasser-Club. Dieser richtete dort ein Vereinsheim mit einer Aus- und Fortbildungsstätte für Taucher ein.
Die Rekonstruktion des Gartens
Im Jahr 1995 wurde die Max-Liebermann-Gesellschaft Berlin e.V. gegründet mit dem Ziel, ein Liebermann-Museum in der ehemaligen Sommerresidenz des Malers zu etablieren. Jedoch verlängerte der Bezirk im gleichen Jahr den Pachtvertrag mit den Tauchsportlern vorzeitig um weitere zwanzig Jahre. Nach langem Ringen und dem unermüdlichen Einsatz vieler engagierter Bürger*innen beschloss der Berliner Senat 1997 zum 150. Geburtstag Max Liebermanns die museale Nutzung der Villa, allerdings ohne Zusage finanzieller Mittel.
Durch den Zwangsverkauf an die Deutsche Reichspost im Juni 1940 wurde Liebermanns Garten fast völlig zerstört und mit der benachbarten Villa Hamspohn zusammengelegt.
Trotz aller Veränderung war 2002 zu Beginn der Wiederherstellungsmaßnahmen durch die Max-Liebermann-Gesellschaft originale Substanz erhalten, wie Stützmauern und Treppen, die Lindenhecke im Vorgarten und Reste der Hainbuchenhecke.
Aufgrund dieser Funde sowie mit Hilfe historischer Fotografien, Briefen, Plänen und der Gemälde Max Liebermanns konnte die ursprüngliche Gartenanlage in vier Bauabschnitten ab 2004 bis 2014 originalgetreu wiederhergestellt werden.
2002 begann die Max-Liebermann-Gesellschaft die Villa zu restaurieren und für die Nutzung als Museum umzubauen. Diese Arbeiten wurden von vielen Privatpersonen und Institutionen gefördert.
Seit Ende April 2006 sind Haus und Garten originalgetreu wiederhergestellt und für die Öffentlichkeit als Museum zugänglich.
Zwei Gedenkstätten
in unmittelbarer Nähe
Liebermanns Sommerhaus und die Gedenkstätte Haus der Wannsee-Konferenz liegen nur fünf Minuten Fußweg voneinander entfernt. Beide Villen sind von gleichen Architekten entworfen worden und symbolisieren – weit über diese formalen Zusammenhänge hinaus – in ihren jeweiligen Geschichten den Höhepunkt und das gewaltsame Ende des nichtjüdischen und jüdischen Zusammenlebens in Deutschland.
Die Umwidmung des Liebermann-Anwesens zu einer Gedenkstätte für den Maler und für das jüdische Bürgertum ermöglicht die Auseinandersetzung mit den positiven Erfahrungen und der Tragik in den nichtjüdischen und jüdischen Beziehungen in Deutschland an zwei direkt aufeinander bezogenen, originalen historischen Orten.
(Nach Villenkolonien in Wannsee 1870-1945. Großbürgerliche Lebenswelt und Ort der Wannsee-Konferenz, http://www.ghwk.de/sonderausstellung/villenkolonie/max-liebermann.htm)
Beide historischen Orte sind sehenswert. Man könnte sie vermutlich an einem Tag kombinieren.
Das habe ich nicht getan. Im Haus der Wannseekonferenz war ich vor ein paar Jahren und habe es für sich besucht.
Und der Besuch in der Villa Liebermann mit Schwerpunkt dieses bezaubernden Gartens war mir auch einen Tag wert.
Sehenswerte Filme
Martha Liebermann – Ein gestohlenes Leben (2022)
Das Historiendrama basiert auf Motiven des Romans Dem Paradies so fern von Sophia Mott und stellt die letzten Lebenswochen von Martha Liebermann (1857–1943) in den Mittelpunkt.
Der Film wird in der ARD Mediathek ausgestrahlt.
Die Wannseekonferenz (2022)
Das Filmdrama entstand anlässlich des 80. Jahrestags der historischen Wannseekonferenz, die von den Nationalsozialisten am 20. Januar 1942 in einer Villa am Großen Wannsee in Berlin abgehalten wurde.
Die Handlung des Films basiert auf der einzigen Protokollabschrift, die seit 1943 eine Odyssee hinter sich hat und heute im Politischen Archiv des Auswärtigen Amtes verwahrt wird.
Der Film wird in der ZDF Mediathek ausgestrahlt.
Liebe Barbara,
als Gartenliebhaber bin ich überwältigt von dieser wohl überlegten und strategisch angeordneten Gartenanlage der Villa Liebermann. Es war mir ein großes Vergnügen anhand deiner Bilder durch diesen außergewöhnlich schönen Garten zu schlendern und die thematisch wohl sortierten und voneinander exakt abgegrenzten Themenbereiche der einzelnen Gartenbereiche zu bestaunen. Diese Vielfalt, dieser Ideenreichtum, das ist schon einzigartig.
Es ist unverzeihlich, dass ich diesen Garten noch nicht besucht habe, obwohl ich schon mehrfach in Berlin war. Erst durch deinen Beitrag mit diesen herrlichen Bildern und all den Hintergrundinformationen steht ein Besuch der Villa Liebermann mit seinem beeindruckenden Garten ganz oben auf meiner To-do-Liste.
Da ich ein Fan schöner Gärten bin, habe ich deinen Streifzug durch diese floristische Vielfalt sehr genossen.
Herzlichen Dank dafür, liebe Barbara
Angelika
Liebe Angelika,
herzlichen Dank für deine Rückmeldung. Du als Gartenliebhaberin, die selbst einen wunderschönen Garten hat, verstehst um so mehr die sorgfältige Planung und aufwendige (und sehr kostspielige) Umsetzung der Pläne Liebermanns. Ich war auch sehr begeistert von diesem Garten mit Zugang zum Wannsee, der der Familie in den Sommermonaten als Ort der Erholung diente. Und Liebermann selbst fand unzählige Motive zum Malen. Danach war auch die Bepflanzung ausgerichtet.
Deinen nächsten Berlinbesuch solltest du auch im Hinblick auf Gartenführungen oder andere Veranstaltungen (ein Konzert stelle ich mir sehr atmosphärisch vor) planen. Es lohnt sich. Genauso wie ein Tag in Potsdam. Aber das sind Ziele, die man sich vornehmen muss.
Ganz liebe Grüße
Barbara
Liebe Barbara,
ein sehr umfassender und gut recherchierter Bericht über Max Liebermann, seine Villa mit Garten am Wannsee und das Schicksal seiner Familie. Sehr interessant ist, wie du seine Werke in Beziehung zu den einzelnen Abschnitten des großen und sehenswerten Gartens gesetzt hast. Deine entsprechenden Fotos machen das für den Betrachter sehr lebendig.
Viele Grüße Rainer
Lieber Rainer,
danke für deine Rückmeldung!
Ich fand die Zuordnung der Bilder zu den Gartenabschnitten sinnvoll. Außerdem sieht man dadurch, wie der Garten damals aussah und wie er heute aussieht. Denn auch Liebermanns Bilder waren neben dem Briefverkehr mit Alfred Lichtwark eine wichtige Quelle, um den zerstörten Garten zu rekonstruieren. Und ich finde, das ist sehr gut gelungen.
Liebe Grüße
Barbara
Liebe Barbara,
der Beitrag kommt an diesem bewölkt-tristen Tag genau richtig.
Der Garten ist wunderbar vielfältig, dies hast du sehr schön eingefangen.
Allein der Rosengarten hat seinen ganz eigenen Charme.
Spannend ist auch, wie du die geschichtlichen Referenzen setzt. Mir war nicht bewusst, dass der Garten in unmittelbarer Nähe zum Haus der Wannsee-Konferenz liegt.
Berlin ist vielfältig und immer eine Reise wert!
Beste Grüße
Daniel
Lieber Daniel,
danke für deine prompte Rückmeldung.
Ja, der Garten ist wunderbar! Und ich fand es sehr interessant, von der akribisch gestalteten Planung zu hören und zu lesen. Die Sichtachsen sind spannend und die unterschiedlichen Heckengärten auch. Und Liebermanns Bilder meinen Fotos zuzuordnen hat mir große Freude gemacht.
Für mich war selbstverständlich, das Schicksal der Familie Liebermann näher zu betrachten und das tragische Schicksal der jüdischen Bevölkerung an einem Beispiel zu demonstrieren. Ein menschenverachtendes System, dass sich im Protokoll der Wannseekonferenz noch einmal deutlich manifestiert. Es ist nicht von ungefähr, dass das Haus der Wannseekonferenz nicht weit entfernt von Liebermanns Villa liegt. Nazi-Größen und Institutionen haben sich gerne in enteignete Villen am Wannsee eingenistet.
Berlin ist immer eine Reise wert!
Liebe Grüße
Barbara