Mauerkunst in Bethlehem

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Bethlehem ist für alle da

Wer Bethlehem sagt oder denkt in christlich geprägten Ländern, meint in der Regel den Geburtsort Jesu Christi und die Geburtskirche, die an dem vermuteten Geburtsort um 326 errichtet wurde.
Vor allem zur Weihnachtszeit besuchen tausende Pilger aus aller Welt die Geburtskirche, um an der angenommenen Stelle, die durch einen 14-zackigen silbernen Stern aus dem Jahre 1717 auf der Mittelachse der Basilika markiert ist, zu beten.

Erzählt wird die Geschichte, die in keinem Weihnachtsgottesdienst fehlen darf, im Lukasevangelium:

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde.

Josef und Maria kamen zur Volkszählung nach Bethlehem, wo Jesus geboren wurde.

Bethlehem ist ebenso ein besonderer Ort für Juden, da es als Heimat König Davids gilt und für Muslime, da der Prophet Mohammed dort auf seinem Weg nach Jerusalem gebetet haben soll.

Die Mauer von Bethlehem

Bethlehem liegt in dem von Israel besetzten Westjordanland und gehört zum palästinensischen Autonomiegebiet (A-Zone, siehe Karte unten).

Eine bis zu 8 Meter hohe graue Betonmauer mit Wachtürmen im Norden von Bethlehem trennt die Stadt vom ca. 10 km weiter nördlich entfernten Ost-Jerusalem.
In und aus der Stadt gelangt man über den berüchtigten Checkpoint 300. Auch Gilo Checkpoint – benannt nach der benachbarten jüdischen Siedlung. Der Checkpoint befindet sich auf der 1967 von Israel unilateral erweiterten Verwaltungsgrenze Jerusalems, etwa zwei Kilometer entfernt von der Grünen Linie ( Waffenstillstandslinie gemäß dem Waffenstillstandsabkommen von 1949) im Westjordanland. Seit 2019 ist er modernisiert worden.

Checkpoint 300 Karte ©UNOCHA-OPT

Mauern trennen, schotten ab, sperren ein und aus

Für Israelis befriedigen die Sperranlagen ihr übermächtiges Sicherheitsbedürfnis vor palästinensischen Anschlägen und zum Schutz israelischer Siedlungen im Westjordanland.
Für Palästinenser in Bethlehem bedeutet die Mauer eine massive Einschränkung ihrer Bewegungsfreiheit, wirtschaftliche Einbußen und eine physische wie psychische Belastung durch die Dominanz Israels verkörpert durch die allgegenwärtige Präsenz des israelischen Militärs, das ich nur vollbewaffnet erlebt habe.

Die Mauer in Bethlehem gehört zu einer ca. 760 Kilometer langen Sperranlage, die überwiegend  aus einem elektrisch gesicherten Zaun besteht, doch auf 30 Kilometern als graue Betonmauer weiter geführt wird.

Karte: Peter Palm, Berlin. Aus: Der Nahostkonflikt von Muriel Asseburg und Jan Busse. (C.H.Beck) München ³2020

Unter dem Eindruck der Zweiten Intifada Anfang 2000, in der zunehmend Israelis durch organisierte Selbstmordanschläge starben, begann 2002 der mehrjährige Bau der Anlage.
Die Sperranlage  verläuft etwa zu drei Vierteln auf palästinensischem Gebiet und nicht entlang der Waffenstillstandslinie, der Grünen Linie.  Der Internationale Gerichtshof in Den Haag hat dazu am 9. Juli 2004 eine Rechtsmeinung abgegeben (Legal Consequences of the Construction of a Wall in the Occupied Palestinian Territory):

Die konkrete Bauweise der Mauer führe zur Bildung von Enklaven, die schon für sich selbst die Freizügigkeit der nicht-israelischen Bewohner der besetzen Palästinensergebiete substantiell beschränke. Zusätzlich erschwere die geringe Zahl an Zugangspunkten in bestimmten Sektoren,restriktive Öffnungszeiten und deren unvorhersehbare Anwendung die Ausübung der Freizügigkeit.
Die Bauweise habe ferner zur Zerstörung der fruchtbarsten Regionen in der Westbank
und damit zu einem Zusammenbruch der Landwirtschaft geführt. Zunehmend sei auch der Zugang zu Bildung, zum Gesundheitswesen und zu Wasserquellen erschwert. Damit verstoße der Mauerbau gegen das Recht auf Freizügigkeit, das Recht auf Arbeit,Gesundheit, Bildung und einen adäquaten Lebensstandard  und die VN-Kinderrechtskonvention.

(Zitiert nach: Deutscher Bundestag – Wissenschaftliche Dienste. Die Siedlungs- und Wohnungsbaupolitik der israelischen Regierungen seit 1967 in den besetzten Gebieten des Westjordanlandes und Ost-Jerusalem
Fakten und völkerrechtliche Einschätzung (Juni 2017, S. 54)

Auf israelischer Seite stehen Warnschilder an der Straße von Jerusalem nach Bethlehem.
Israelis seien bei einer Weiterreise mit ihrem Leben bedroht, heißt es darauf. I
sraelische Staatsbürger dürfen gemäß israelischer Militärverordnung die A-Zone, zu der Bethlehem gehört, nicht betreten.

Mauerkunst als Ausdruck des  Protests

Es ist bereits die dritte Mauer, die ich wegen ihrer gesellschaftspolitischen Bedeutung und street art besuche.

Die Berliner Mauer, deren Errichtung und Fall ich am Fernseher miterlebt habe, sowie die Grenzpraktiken der DDR-Sicherheitsbehörden, die ich bei mehreren Grenzübergängen zu Fuß, per Bahn und Auto ertragen habe, hat sich in Bezug auf  street art auf die East Side Gallery reduziert. Ein großes Freiluftmuseum und ein Touristenmagnet. Einige Mauerbilder, wie z.B. der Bruderkuss, haben es zu großer Berühmtheit gebracht.

Die Peace Line in Belfasts Falls Road trennt auch nach dem Good Friday Agreement von 1998 das katholische und protestantische Viertel in West-Belfast, um- wie unser Guide uns erklärte – möglichen betrunkenen Steinewerfern keine Chance zu geben. Die Tore werden morgens geöffnet und abends geschlossen. Das Bobby Sands Mural  ist legendär.

Und jetzt die Mauer von Bethlehem.

Mauerkunst ist eine Form der Auseinandersetzung mit ihrer Existenz und all dem, was sie impliziert. Deshalb gefällt mir das Graffito im Beitragsbild  When Walls Talk so gut.
Die Mauer dient als Leinwand für die betroffenen Menschen, ihrer Wut, ihrer Ohnmacht, ihrer Entschlossenheit und Hoffnung Ausdruck zu verleihen oder für Menschen, die ihre Solidarität bekunden wollen. Mal mehr, mal weniger künstlerisch mit Spraydosen und Schablonen.

Die britische Street Art-Legende Banksy besuchte 2005 das Westjordanland und hinterließ als erster Schablonengraffitis an der Mauer, sowie an privaten Gebäuden in und um Bethlehem.
Szenen und Situationen, die uns bekannt sind, bettet er in den politischen Kontext ein, ironisiert, verfremdet, provoziert.
Z.B. die Friedenstaube mit der kugelsicheren Weste, der Steinewerfer, der einen Blumenstrauß wirft oder der Soldat, der den Pass eines Esels kontrolliert.
Banksy gab den Startschuss für einen Ansturm palästinensischer und
internationaler Graffiti-Künstler. Laien wie Profis.

Banksys Walled Off Hotel

Das von Banksy 2017 eröffnete Hotel in der Caritas Street direkt gegenüber der Mauer, kann man als Gesamtkunstwerk betrachten. Viele der Besucher kommen wegen Banksys Bildern. Ich auch.

Die Piano Bar im Erdgeschoss des Hotels ist als colonial outpost in Erinnerung an das  Völkerbund -Mandat der Briten über Palästina (1922-1948) eingerichtet mit Deckenventilatoren und  Ledercouches und einem Flügel in der Mitte. Dazu serviert man warm scones and freshly brewed tea auf fine bone china. Very British. Einen bewussten Gegensatz  dazu bilden die Banksy-Kunstwerke, die in der Piano Bar ausgestellt sind.

Die Einrichtung der Zimmer ist eindrucksvoll mit Banksys Kunst ausgestattet. Übernachten wollte ich aber nicht mit Blick auf die Mauer oder den Wachturm. Das wäre mir too much.
Der kleine Buchladen bietet Literatur zum Konflikt zwischen Israel und Palästina und viel über street art.
Für das Museum, das ausschließlich der Biografie der Mauer gewidmet ist, war mein Zeitrahmen zu knapp, denn ich wollte unbedingt die Galerie mit palästinensischer Kunst im ersten Stock des Hotels anschauen.

Die Galerie

Die Galerie besteht unabhängig vom Hotel und bietet eine ständige Plattform für palästinensische Künstler in Palästina. Zusätzlich dient ein Raum wechselnden Ausstellungen aufstrebender Künstler.

Zwei Bildpaare

Caravaggio und Jack Persekian

Caravaggios Darstellung des ungläubigen Thomas von 1602 (Bildergalerie von Schloss Sanssouci in Potsdam) legt den Schwerpunkt auf die Szene, wie Thomas den Finger in die Wunde legt. Er fordert den taktilen Beweis, um an die Auferstehung Jesu glauben zu können.

Die Darstellung dieses biblischen Motivs dient Jack Persekian  als Folie für seine Collage Incredulity, auf die er ein Foto der Kontrolle einer palästinensischen ID-Karte durch einen israelischen Grenzpolizisten am Qualandia Checkpoint projiziert. Thomas muss auch diese grüne ID-Karte mit dem Finger berühren, um zu begreifen, dass sie existiert und was sie bedeutet:

Palästinensern im Westjordanland wird der Schutz von bürgerlichen Rechten verwehrt aufgrund von Militärverordnungen, die Israel seit der Eroberung des Westjordanlands 1967 erlassen hat.
Palästinenser aus dem Westjordanland können nicht nach Israel einreisen ohne eine zweckgebundene Erlaubnis. Die häufigste ist eine Arbeitserlaubnis in Israel. Darüber hinaus gibt es noch etwa 100 andere permits für jeden Anlass, z. B. für Bauern, die durch die Sperranlagen von ihren Feldern getrennt sind.
Ziel ist es, Palästinenser auf Schritt und Tritt zu kontrollieren.

Amer Shomali und Franz Krausz

Amer Shomalis Post (Visit Palestine) von 2009 ist eine satirische Aneignung des Originalposters von 1936.
Als Werbeplakat für den Tourismus ist es kaum geeignet. Wer will Palästina besuchen, wenn er  einen Checkpoint passieren muss und von Jerusalem –  konkret Ostjerusalem mit Blick auf den Felsendom – durch eine Mauer getrennt ist?
Die kleingedruckte Bildunterschrift fasst Shomalis Kritik in Worten zusammen.

I agree with you that adding the wall is vandalism, and a rude intervention.

Eine Kopie des ursprünglichen Posters des israelischen Künstlers Franz Krausz  – Pionier der Werbegrafik in Israelvon 1936 ist auf der Mauer vor dem Hotel zu sehen.
Krausz 
fertigte im Auftrag der Tourismusgesellschaft für Palästina eine Serie von Plakaten mit Landschaftsmotiven unter dem Titel Visit Palestine an, die für den Besuch und die jüdische Einwanderung werben sollten. Der Grafiker David Tartakover entdeckte es 1995 wieder, und seit den 2000er Jahren dient es  Palästinensern als Darstellung ihres Sehnsuchtsortes ohne Mauern.

Den Fall dieser Mauer kann man den Palästinensern nur wünschen.
Und hoffen, dass Israelis und Palästinenser als gleichberechtigte, souveräne Partner zu einer beiderseitig zufriedenstellenden Konfliktlösung finden.
Im Hinblick auf  Trumps Deal of the century, der ohne die Beteiligung der Palästinenser zwischen Trump und Netanjahu abgesprochen wurde und angesichts des erneuten Wahlsiegs von Netanjahu, ist das sehr unwahrscheinlich.
Aber ich hätte auch nie gedacht, dass eines Tages die Berliner Mauer fällt.
Einen Funken Hoffnung sollte man sich bewahren.   

20 Replies to “Mauerkunst in Bethlehem”

  1. Liebe Barbara

    Bethlehem war mit Sicherheit einer der beeindruckendsten und spannendsten Orte, die ich bis jetzt besuchen durfte. Für mich war es ein Eintauchen in eine andere Welt, die man auf den ersten Blick nicht richtig begreifen kann. Den zweiten Blick, der sich hervorragend in deinem Blog widerspiegelt, muss man aber wagen, um diesen Ort zu verstehen.
    Ich finde deine Bilder und Beiträge klasse, aber das weißt du ja schon.

    Weiter so!

    Lukas

    1. Lieber Lukas,
      danke für deine Rückmeldung. Es freut mich, wenn dir meine Beiträge Freude bereiten. Dass der Blick entscheidend ist, hast du sehr gut beschrieben. Danke!

  2. Sehr geehrte und liebe Frau Habner,

    Sie haben mir regelrecht die Sprache verschlagen. Unglaublich schlicht, schön, sachlich und anschaulich. Obendrein objektiv und reflektiert; fundierte Recherche. Beeindruckend. Die Bilder und Aufnahmen faszinierend. Ich habe mich seit über 30 Jahren mit dem Konflikt und wie die Deutschen mit diesem Konflikt umgehen beschäftigt, aber eine derartig sensible und künstlerische Auseinandersetzung damit habe ich noch nicht erlebt.

    Gratulation und vielen Dank. Einfach „interessant und so nah am „Puls“ – das ist eindrucksvoll“.

    Ich habe nichts, aber gar nichts hinzuzufügen, und wenn ich darf, würde ich Ihre wunderbare Darstellung unter Angabe der Autorin verwenden wollen.

    Vielen Herzlichen Dank.

    Mit freundlichen Grüßen

    Suleiman Abu Dayyeh

    1. Lieber Herr Dr. Abu Dayyeh,

      ganz herzlichen Dank für Ihre ausführliche, differenzierte Rückmeldung! Ich bin überwältigt und gerührt. Besonders die Adjektive „sensibel“ und „künstlerisch“ haben mein Herz getroffen.
      Die „Mauerkunst in Bethlehem“ war für mich eine Herausforderung, der ich mich gerne gestellt habe, denn ich hatte den Ehrgeiz, vielleicht die Spitze des Eisbergs (von dem sich bekanntlich 7/8 unter Wasser befinden) dieses Konfliktes zu verstehen und für andere verständlich darzustellen. Es ist ein gutes Gefühl, wenn mir das gelungen ist.

      Gerne dürfen Sie meinen Beitrag verwenden.
      Ich wünsche Ihnen ein angenehmes Wochenende. Bleiben Sie gesund!

      Herzliche Grüße
      Barbara Habner

  3. Liebe Barbara,

    Ich finde das Gesamt Deiner Arbeit unglaublich eindrucksvoll. So klarer, eindeutiger Text und kongenial dazu Deine bewundernswerten Fotos. Jeder Teil für sich ist ein Schmuckstück, aber zusammen ist es ein Kunstwerk.
    Auch hat mir Deine Arbeit bei meiner inneren Verarbeitung der Reiseerlebnisse noch einmal neuen Anstoss gegeben. Ich bin innerlich noch lange nicht „fertig“ mit meiner Nachbereitung und danke Dir sehr, dass Du Dir die große Mühe gemacht hast.
    Herzlichen Gruß
    Wolfgang

    1. Lieber Wolfgang,

      herzlichen Dank! Es freut mich sehr, dass dir der Beitrag Freude macht und bei der Nachbereitung hilfreich ist. Ich hatte das Thema schon zu Beginn der Reise im Kopf und mir war klar, dass es ein aufwendiger Beitrag würde. Für mich war die Beschäftigung mit der Mauerkunst von Bethlehem auch ein Stück Nachbereitung unserer Reiseerlebnisse, wobei noch so viele Fragen offen sind.
      Herzlichen Gruß
      Barbara

  4. Liebe Barbara,

    herzlichen Dank für diese ansprechenden, gelungenen Fotos und die interessante Darstellung, die du für uns so eindrücklich und informativ aufbereitet hast.

    Auf deine künftigen Projekte bin ich schon sehr gespannt.

    Herzliche Grüße
    Birgit

    1. Liebe Birgit,

      herzlichen Dank für deine differenzierte Rückmeldung. Ich hatte mir schon zuhause, als ich über die Mauerkunst in Bethlehem im Reiseführer las, vorgenommen, einen Beitrag zu diesem Thema zu gestalten. Vor Ort ahnte ich, dass es ein gutes Stück Arbeit werden wird. Denn das haben wir auf der Reise gelernt: das Thema Israel/Palästina ist sehr komplex.

      Herzliche Grüße
      Barbara

  5. Liebe Barbara,

    dein Bericht ist eine emotionale Achterbahn – einerseits beeindrucken die Bilder in ihrer kunstvollen Vielfalt, andererseits bin ich betrübt, bei all dem Elend dieser Mauer.
    Umso schöner finde ich es, dass du hoffnungsvoll endest.

    1. Lieber Daniel,

      danke, dass du dich auf diese emotionale Achterbahn eingelassen hast. Vor Ort war ich staunend mit meinem Fotoauge unterwegs und habe festgehalten, was ich gesehen habe. Die ganze Tragweite der Bedeutung der Mauer wurde mir in der Reflexion der Gespräche und beim Erstellen des Beitrags klar.

  6. Liebe Barbara,

    vielen Dank für die großartigen Fotos und Texte zur Mauerkunst in Bethlehem.

    So habe ich Einblick in einen Teil unserer Reise gewinnen können, den ich nicht erlebt habe.

    1. Liebe Maria,

      das freut mich! Für mich war der Besuch der Mauer mit seiner Mauerkunst sehr naheliegend und signifikant. Dafür habe ich einen Blick in die Altstadt verpasst.
      Liebe Grüße, Barbara

  7. Dein Beitrag ist sehr interessant und informativ für mich. Der Schwerpunkt Street Art beleuchtet diesen traurigen Konflikt von einer Seite, die man aus den Nachrichten nicht kennt. Es ist schwer, sich beim Anblick dieser monströsen Mauer und des Grenzregimes noch etwas Optimismus zu wahren. Der Fall der Berliner Mauer kam auch unerwartet, aber die Voraussetzungen waren andere: Die Feindschaft wird in diesem Konflikt von der Mehrheit der Bevölkerung auf beiden Seiten geteilt, wie der Sieg Netanjahus gerade gezeigt hat.
    Vielen Dank, dass du diese Einblicke und Einsichten mit uns teilst und dir so viel Mühe mit diesem Beitrag gemacht hast.

    1. Liebe Christiane,

      danke für deinen ausführlichen und differenzierten Kommentar. Es freut mich sehr, dass mein Beitrag ein Gewinn für dich war. Wenn mein Vergleich mit dem Fall der Berliner Mauer auch etwas hinkt, so war er für mich naheliegend und Ausdruck für den Funken Hoffnung, den man sich bewahren sollte. Einer unserer Gesprächspartner sagte sinngemäß: „Nur mit einem Funken Hoffnung lohnt es sich, jeden Morgen wieder aufzustehen für mich und meine Kinder.“

    1. Sehr gerne, lieber Michael. Das Thema lag für mich sehr nahe, und ich ahnte, dass es sehr komplex sein würde.

  8. Liebe Barbara,

    ja, dieses Thema ist wirklich beklemmend. Beim Anblick des Mauerbetons und des Stacheldrahts verliert man so jeden Optimismus, dass sich das mal in friedvoller Harmonie auflösen könnte. Aber das Beispiel der Berliner Mauer lässt trotzdem hoffen! Vielleicht kann man dieser Tristesse und Hoffnungslosigkeit am besten mit Kunst, Humor und Sarkasmus begegnen – die Mauerkünstler, allen voran Banksy versuchen es und bringen hervorragendes zustande. Wieder sehr schön fotografiert und textlich aufbereitet.
    Viele Grüße
    Rainer

    1. Lieber Rainer,

      danke für deine Rückmeldung. „A glimpse of hope“ ist auf der Reise zum geflügelten Wort geworden. Denn bei allen Begegnungen endeten die meisten Redner mit dem Funken Hoffnung, den sie in sich tragen, um sich weiter für eine gerechte und menschliche Lösung einsetzen zu können.

  9. So anschaulich, so interessant und so nah am „Puls“ – das ist eindrucksvoll, liebe Barbara!
    Und dazu noch die sprechenden Fotos – das alles sollte sich ein Israel-Tourist vor seiner Reise gut anschauen, um die verworrene politische Situation auch nur annähernd begreifen zu können. Dein Bericht ist sicher ein erster hilfreicher Schritt dazu.

    1. Liebe Ulrike,

      danke für dein Lob. Ich habe trotz meiner intensiven Reise nach Israel und Palästina und weiterer Recherche für den Beitrag das unangenehme Gefühl, nur die Spitze des Eisbergs angekratzt zu haben. Die Materie ist doch sehr komplex.
      Gerade habe ich in einem Bericht gehört, dass Bethlehem wegen des Coronavirus (7 Fälle) abgeriegelt worden ist. Angeblich für 30 Tage. Wie mag sich das auf die Bevölkerung auswirken?

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