Im Osten Kubas: La Farola – 50 km auf der Passstraße durch die Sierra del Purial

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Es hat gerade geregnet, die Passstraße ist nass.

Uns bietet sich ein intensives grünes Schauspiel:
der Regen hat die Palmen, Bananenstauden und Gräser blank geputzt, die Wolken hängen tief, der Wind zerzaust sie da und dort.  Gegen Ende der Fahrt läßt sich sogar die Sonne blicken.

 La Farola

La Farola  heisst die Passstraße über den Alto de Cotilla, die sich an der östlichen Spitze Kubas durch den Regenwald schlängelt. Diese Straße überwindet 600 Höhenmeter und bietet atemberaubende Aussichten auf die Landschaft, die Küste und das Meer.

Nach  der Revolution unter Fidel Castro  war La Farola eines der ersten Großprojekte, das er zwischen 1964 und 1965 als Ergänzung der Landstrasse Carretera Central errichten ließ. Sie verbindet die Orte Cajobabo im Südosten und Baracoa im Nordosten.

Seit der Fertigstellung ist Baracoa erstmals auf dem Landweg zu erreichen und nicht mehr isoliert vom Großteil Kubas.

Vorher war der Zugang zur  Stadt nur auf dem Seeweg bzw. mit dem Flugzeug möglich. Die anspruchsvolle Trassierung gilt als eine der größten technischen Errungenschaften des modernen Kuba.

Üppiges Grün und die
Sierra Maestra im Hintergrund

Ich hatte mir nicht viel Hoffnung auf unverwackelte Fotos  aus dem fahrenden Bus auf kurvenreicher Strecke gemacht, aber der Anblick hat mich so begeistert, dass ich es probieren musste:  mittelgroße Blende, kurze Belichtungszeit, hoher ISO und irgendwie eine fast ruhige Hand.

Am Aussichtspunkt werden wir erwartet

An einer Haltebucht mit schöner Aussicht warten schon kubanische Händler auf uns.

Rote Bananen, Mandarinen, Cucuruchu (geraspelter Kokos, mit Früchten und Honig verfeinert, eingewickelt in ein Palmblatt als Tüte geformt) eine Spezialität Baracoas, Schokolade mit hohem Kakaoanteil, Kakaokugeln, Kakaobutter in Holztiegeln und Kaffee werden feilgeboten. Es beginnt ein reger Handel.
Obst, Kaffee und Kakao riechen sehr intensiv, wie wir es von zuhause nicht kennen.

Ich habe mich mit Schokolade und Cucuruchu versorgt.  Die Schokolade bleibt nicht lange verschont.
Die Cucuruchu liegen inzwischen auf meinem Küchentisch.                 

Die Passstraße weiter entlang

Dann geht es wieder weiter und allmählich bergab Richtung Baracoa. Und die Sonne begrüßt uns!

Ankunft in Baracoa

 

 Da staunt Christoph Kolumbus  nicht schlecht auf seinem Sockel,
als wir in unserem nagelneuen chinesischen Bus auf dem Landweg in Baracoa einfahren! 

4 Replies to “Im Osten Kubas: La Farola – 50 km auf der Passstraße durch die Sierra del Purial”

    1. Lieber Rainer,
      die regenverhangenen Wolken und das satte, üppige Grün waren ein Kontrastprogramm zur grellen Sonne und angenehme Abwechslung.

  1. Liebe Barbara,

    wie gewohnt, schöne und vielfältige Eindrücke.
    Aber eine Nachfrage/Anmerkung: Wie war der Genuss der Schokolade?

    1. Lieber Daniel,
      die Schokolade sah nicht so „gelackt“ aus, weil sie ohne Zusatzstoffe auskommt. Durch den hohen Kakaoanteil hatte sie einen wunderbar intensiven Geschmack – und ich habe sie gleich aufgegessen!

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